Ob die Preise für Konzerttickets angemessen sind oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Über 15 Euro kann man allerdings nicht meckern, schon gar nicht, wenn das Ticket die Türen zu einem Konzert mit den Rolling Stones öffnet. 15 Euro, Rolling Stones? Wer jetzt ungläubig mit dem Kopf schüttelt, hätte die Twitter-Nachrichten der Band lesen sollen. Auf diesem bei Stars inzwischen recht beliebten Kanal hatte die Band ein Konzert in einem Pariser Club angekündigt. Der Vorverkauf fand im Virgin Megastore statt und dauerte nur wenige Minuten.
Lediglich 350 Karten gingen für das Warm-up zu den Comeback-Konzerten über die Ladentheke. Sogar Fans aus Deutschland machten sich auf den Weg. Denn die Karten für die großen Auftritte in London und New York, übrigens die ersten seit 2007, die als Vorgeschmack auf die kommende Tour dienen, können sich viele gar nicht leisten. Das günstigste Ticket kostete 120 Euro, das teuerste knapp 1.200 Euro. Inzwischen werden sie für einige Tausend Euro angeboten. Da waren die 15 Euro eine Spitzen-Investition mit einer enormen Spaß-Rendite. Denn auch wenn die Stones schon 50 Jahre auf dem Buckel haben, geben sie immer noch alles.
Rund eineinhalb Stunden spielten Mick Jagger und seine Bandkollegen im Club „Trabendo“ im Norden von Paris. Ich kann nicht glauben, dass wir immer noch stehen. Man könnte denken, dass der eine oder andere von uns sitzen bleibt, aber nein!“, soll Jagger den Fans zugerufen haben. Die waren laut erster Berichte völlig entfesselt. Auf die Ohren gab es unter anderem „Start me up“, „Route 66“ und „Miss you“. Auch aus dem neuesten Album „Doom and Gloom“ pickten die Rocklegenden den einen oder anderen Titel. Alle, die eine Karte ergattert hatten, kamen sogar in den Genuss einer kurzen Autogramm-Stunde. Das nächste Privatkonzert soll übrigens am Montag stattfinden – für die Banker von Carmignac Gestion.